Geschichte

DIE GESCHICHTE TENERIFFAS

Vor Millionen Jahren durch unterseeische Vulkanausbrüche entstanden, blieb Teneriffa lange Zeit „unentdeckt“. Erste Erwähnungen der Kanaren-Inseln gehen auf die Antike um 1.000 vor Christus zurück. Besiedelt ist der Archipel seit etwa 900 vor Christus. Die Ureinwohner der Insel waren die Guanchen, was übersetzt „Mensch Teneriffas“ heißt. Sie stammen von nordafrikanischen Berberstämmen ab und lebten jahrhundertelang fernab jeder Zivilisation.

teneriffa-guanchenGroße Mächte wie Spanien, Italien und Portugal zeigten erst im Spätmittelalter wieder Interesse an den Kanarischen Inseln. Denn der Archipel erwies sich als strategisch äußerst wichtig. Die darauf folgende Kolonialisierung Teneriffas – ab 1494 – ging einher mit dem Völkermord an den Guanchen, von denen nur wenige überlebten. Die Ureinwohner hatten sich geweigert, sich der spanischen Krone zu unterwerfen. Die Folge: Mit der Eroberung der Insel wurden Monokulturen eingeführt und hauptsächlich Zuckerrohr und Wein angebaut. Die wirtschaftlichen Zügel hielten Ende des 17. Jahrhunderts vor allem die Briten in ihren Händen.

teneriffa-candelaria-kircheLiberalisierung und Aufklärung folgten in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, änderten vorerst aber nichts an der feudalen Gesellschaftsordnung auf Teneriffa. Entsprechende Reformen griffen erst im 19. Jahrhundert. Machthaber blieben die Spanier, wenngleich viele Nationen die Insel übernehmen wollten. So wurde aus Teneriffa eine spanische Provinz (den Autonomie-Status haben die Kanaren erst seit 1982). Der Putsch von General Franco nahm übrigens von Teneriffa aus seinen Lauf. Die Insel litt später besonders unter den Folgen des Bürgerkrieges und war wieder zur Selbstversorgung gezwungen. Franco war es auch, der den Tourismus auf dem Archipel forcierte.